Soziale Kompetenz
Soziale Kompetenz bedeutet für mich die Fähigkeit, echte Verbindungen zu anderen Menschen aufzubauen und diese aktiv zu gestalten. Es geht darum, eigene Gefühle und Bedürfnisse offen zu zeigen und gleichzeitig die Rechte und Gefühle anderer zu respektieren. Dazu gehören Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Empathie also das Einfühlungsvermögen, uns in andere hineinzuversetzen, sowie die Fähigkeit, Konflikte konstruktiv zu lösen.
Ein wichtiger Aspekt ist auch die Bereitschaft, ehrlich, verlässlich und authentisch zu sein. Das schafft Vertrauen und sorgt für einen offenen, angenehmen Umgang. Es ist wichtig, die eigenen Gefühle zu erkennen, sie sinnvoll zu steuern und gleichzeitig die Gefühle anderer wahrzunehmen und darauf einzugehen.
Gerade im interkulturellen Austausch ist es entscheidend, respektvoll, tolerant und offen zu sein. Ohne Vorurteile und Stereotype können wir die Vielfalt der Kulturen wertschätzen und voneinander lernen.
Nicht zuletzt ist es eine große Stärke, konstruktives Feedback geben zu können und Kritik offen anzunehmen. Das fördert das gegenseitige Verständnis und trägt dazu bei, gemeinsam zu wachsen.
Methoden des Sozialen Kompetenztrainings
Die Methoden aus dem klassischen sozialen Kompetenztraining (GSK nach Pfingsten, Hinsch, Brenner), der Gewaltfreien Kommunikation (GFK nach Marshall B. Rosenberg) und dem interaktiven Trainingsprogramm der Dialektisch – Behavioralen Therapie (DBT nach Marsha Linehan) werden mit kreativen und rhythmischen Elementen sowie Achtsamkeitsübungen ergänzt.
Neben kurzen theoretischen Einführungen werden die Methoden schwerpunktmäßig in praktischen Sequenzen eingeübt. Durch den bewussten Einsatz von Körpersprache, Stimme sowie verbalem und nonverbalem Ausdrucksverhalten kann ein selbstbewusstes Auftreten gestärkt werden. Im Rahmen von Präsenzübungen, Rollenspielen und interaktiven Projektarbeiten werden diese Elemente erprobt. Hausaufgaben und Expositionsübungen ergänzen das Training.
Themen des Trainings
Die Inhalte orientieren sich an den drei Aspekten des GSK - Modells von Hinsch und Pfingsten „Rechte durchsetzen, Beziehungen gestalten, um Sympathie werben",
Das bedeutet im Einzelnen :
- Gespräche beginnen, aufrechterhalten und angemessen beenden
- konstruktiv auf Kritik reagieren
- Gefühle offen zeigen, Bedürfnisse äußern und Bitten formulieren
- Komplimente geben und annehmen
- unerwünschte Kontakte beenden und erwünschte Kontakte initiieren
- Widerspruch äußern und vertreten
- Konflikte thematisieren und Lösungsstrategien entwickeln
- angemessen Nein sagen können
- Schwächen und Fehler eingestehen sowie sich entschuldigen
- emotionale Intelligenz trainieren und weiterentwickeln
- interkulturelle Dialogkultur reflektieren
Ziele des Trainings
- positives Selbstwertgefühl stärken, insbesondere durch die
Förderung emotionaler Intelligenz
- soziale Ängste und Vermeidungsverhalten abbauen
- Sicherheit im Auftreten gewinnen
- empathische Dialogkultur erweitern, um verständnisvoller zu kommunizieren
- Kooperationsfähigkeit und Kompromissbereitschaft verbessern
- konstruktive Konfliktlösungsmodelle anwenden
- Gefühle und Bedürfnisse rechtzeitig und in angemessener Form äußern
- Kritikfähigkeit erweitern
- konstruktives Feedback geben und annehmen können
- die mentale Gesundheit und Resilienz stärken, um Herausforderungen besser zu bewältigen
- Teamfähigkeit verbessern
- Die Umsetzung der erlernten Verhaltensmodelle in Alltagssituationen sicherstellen